Impfungen Schützen Sie sich
Wir bieten Ihnen eine kompetente und ausführliche Impfberatung, auch bei Reisen in tropische Länder. Erfahren Sie mehr über die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut.
Impfung als Asthma-Schutz
Quelle: Martin Tapparo, in www.netdoktor.de
Viele Eltern wollen ihre Sprösslinge nicht impfen lassen, aus Angst vor Nebenwirkungen wie Asthma und Allergien. Eine neue Studie zeigt: Bei richtig Geimpften sinkt das Risiko für Asthma.
Über kaum ein Thema streiten sich Kinderärzte und Mütter so erbittert wie über das Impfen. Während Mediziner nicht müde werden, die Unbedenklichkeit der Impfstoffe zu betonen, hält sich bei impfkritischen Eltern hartnäckig das Gerücht, dass diese für allerlei Krankheiten verantwortlich seien. Ganz oben auf der Liste der Impffolgen steht das Asthma, aber auch Krankheiten wie Autismus oder Morbus Crohn. Beweise für die Behauptungen gibt es nicht, dafür aber allerlei Anekdoten in Internet-Foren. Ein Kind sei nach einer Sechsfach-Impfung an Polio erkrankt - und zwar "nicht trotz der Impfung, sondern durch die Impfung!", schreibt eine Userin. Ein anderer meint: " ... die Gefahren von Komplikationen bei Kinderkrankheiten wie Masern werden systematisch aufgebauscht und die Risiken der Impfung verharmlost."
Eine neue Studie stützt nun die Haltung der Impfärzte und kommt zu einem überraschenden Ergebnis. "Eine korrekt durchgeführte Impfung kann sogar vor Asthma schützen", sagt die Schweizer Studienautorin Claudia Kuehni auf dem Kongress der European Respiratory Society (ERS) in München. Kuehni und ihre Kollegen werteten die Daten zu Impfstatus und möglichen Anzeichen für Asthma von 8.700 englischen Kindern zwischen ein und vier Jahren aus.
Im Vordergrund standen die Keuchhusten-Impfungen. Der Grund: Sie bieten für viele Mütter den größten Anlass zur Sorge, weil er lange als schlecht verträglich galt. Die medizinischen Daten lieferten das Englische Gesundheitssystem (NHS) und die Eltern, die mehrmals Fragebögen ausfüllten. Für die Forscher war vor allem interessant, wie gut die Sprösslinge Luft bekamen. Regelmäßiges Keuchen oder pfeifende Geräusche beim Ausatmen wurden als erste Hinweise auf Asthma gewertet.
Riskante Falschimpfung
Fünf Jahre lang beobachtete Kuehnis Forscherteam die Kinder. Es stellte sich heraus, dass 14 Prozent der richtig geimpften Kleinen Probleme beim Atmen hatten, während es bei den nicht ausreichend geimpften Kindern 21 Prozent waren, also um die Hälfte mehr. In dieser Gruppe waren sowohl die nicht geimpften als auch die falsch geimpften eingeschlossen. Letztere waren nicht oft genug (dreimal ist empfohlen) oder nicht zum richtigen Zeitpunkt gepikt worden.
Vor allem zu lange Abstände zwischen den Spritzen hatten Folgen. "Auch Kinder, die zu spät geimpft wurden, bekamen häufiger Atemprobleme als die regulär geimpften, vor allem, wenn sie mehr als drei Monate zu spät dran waren", verdeutlicht Kuehni. Je später die Injektion verabreicht werde, desto höher sei auch das Asthma-Risiko. Insgesamt verdeutliche dies aber, dass "Impfungen sicher keine Ursache von Asthma sind", glaubt die Ärztin.
Infektasthma seltener
Wie eine Impfung gegen Bakterien vor Asthma schützen kann, ist noch unbekannt. Atemwegsinfekte können die Ursache von Asthma sein, vor allem bei Säuglingen (Infektasthma). "Wenn Impfungen die schwersten dieser Infekte verhindern, wird auch das Infektasthma seltener", vermutet Dr. Heinz Reiniger, Kinderarzt und bayerischer Landesverbandsvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Bei Schulkindern kommt dagegen das allergische Asthma häufiger vor. Eine Impfung hat hier keinen vorbeugenden Einfluss.
Impft mehr!
In Deutschland leiden nach Angaben der Atemwegsliga etwa zehn Prozent aller Kinder unter Asthma, Tendenz steigend. Über die genauen Ursachen der Erkrankung zerbrechen sich Spezialisten bis heute die Köpfe. Allerdings scheinen bei Kindern Allergien eine wichtige Rolle zu spielen. Ein Zusammenhang mit Impfungen ließ sich jedoch nie nachweisen.
Trotzdem seien drei bis fünf Prozent der Deutschen Impfgegner, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. Sie lehnen Impfungen grundsätzlich ab. Impfärzte befürchten, dass diese Haltung zu neuen Epidemien führen könnte. So erkrankten im Mai 2006 in Nordrhein-Westfalen plötzlich mehr als 1.500 Menschen an Masern, einige erlitten schwere Komplikationen. Ausreichendes Impfen hätte den Ausbruch verhindern können, kritisiert das RKI.
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